FDM-BB

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Die Landesinitiative zum Forschungsdatenmanagement in Brandenburg - FDM-BB, ein Netzwerk aller acht staatlichen forschenden Hochschulen sowie außeruniversitären Forschungseinrichtungen in Brandenburg, entstand aus dem Projekt Forschungsdaten in Brandenburg (FDM-BB). Das Projekt FDM-BB wurde von Ende 2019 bis Herbst 2022 mit Mitteln des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur (MWFK) gefördert.

In der Landesinitiative FDM-BB stehen die acht Hochschulen und einige außeruniversitäre Forschungseinrichtungen mit ihrer domänenspezifischen Expertise sowie (inter-)nationalen Verbindungen seit dem Frühjahr 2020 über die Arbeitsgruppe FDM-BB im engen Austausch. Dadurch werden Synergien geschaffen und gemeinsame FDM-Angebote etabliert.

Ziel

Ziel der Landesinitiative ist die Institutionalisierung von Forschungsdatenmanagement an den brandenburgischen Forschungseinrichtungen durch den Auf- und Ausbau von Kompetenzen und IT-Diensten, über Beratungs- und Schulungsangebote und durch die Einrichtung landesweiter gemeinsamer Infrastrukturen.

Durch die Mitwirkung der Landesinitiative entstand u. a. die Forschungsdatenstrategie für das Land Brandenburg. Die Arbeit der Landesinitiative lässt sich in folgende Arbeitsbereiche unterteilen:

  1. Lokaler (je Hochschule) Kompetenzaufbau und Institutionalisierung von FDM
  2. Brandenburgweiter Aufbau von Qualifizierung und Schulung
  3. Brandenburgweite Bereitstellung technisch-wissenschaftlicher FDM-Dienste
  4. Institutionalisierung, Dissemination und Koordination der brandenburgischen FDM-Angebote

Beteiligte Institutionen

Laufendes Projekt: IN-FDM-BB (2022-2025)

Förderung HAWs

Das Projekt Institutionalisiertes und nachhaltiges Forschungsdatenmanagement in Brandenburg (IN-FDM-BB) wird seit Oktober 2022 durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur (MWFK) gefördert. Insgesamt werden die acht staatlichen forschenden Hochschulen Brandenburgs mit Fördermitteln in Höhe von ca. 2,5 Millionen Euro für den Aufbau und die Institutionalisierung eines landesweiten nachhaltigen Forschungsdatenmanagements unterstützt.

Die acht Hochschulen in Brandenburg arbeiteten bereits seit Ende 2019 in dem vom brandenburgischen MWFK geförderten Projekt Forschungsdatenmanagement Brandenburg (FDM-BB) eng zusammen; aus diesem entwickelte sich die Landesinitiative FDM-BB.

Förderung HAWs
Förderung UNIs

Dank der mehrjährigen Vorarbeiten im Projekt FDM-BB wie einer Analyse des wissenschaftspolitischen Umfeldes, der qualitativen und quantitativen Erhebungen der FDM-Anforderungen an den brandenburgischen Hochschulen und der Erarbeitung von Handlungs- und Implementierungsempfehlungen (siehe Publikationsliste der Landesinitiative FDM-BB), konnten konkrete Handlungsfelder für die Forschungsdatenstrategie des Landes Brandenburg identifiziert werden, die im Juli 2022 durch das MWFK und die BLHP (Brandenburgische Landeskonferenz der Hochschulpräsident*innen) verabschiedet wurde. Basierend darauf werden in den nächsten Jahren an den Hochschulen lokale Kompetenzen aufgebaut, FDM-Dienstleistungen wie Beratungs- und Schulungsangebote etabliert, IT-Dienste wie der Research Data Management Organiser (RDMO) und das Forschungsdatenrepositorium RADAR als bundeslandweite Dienste ausgerollt, sowie Vernetzung und Wissenstransfer vorangetrieben.

Dies beinhaltet:

  • Identifizierung der spezifischen FDM-Bedarfe brandenburgischer Studierender, Forschender und Infrastrukturmitarbeitender
  • Ausbau landesweiter kooperativer FDM-Strukturen
  • Entwicklung von FDM-Konzepten und Prozessen an der jeweiligen Hochschule sowie der systematische Erfahrungsaustausch und die gemeinsame Erarbeitung von Prozessen, Unterstützungsangeboten und Materialien über die brandenburgischen Hochschulen hinweg
  • Ausbau der Vernetzung auf nationaler und internationaler Ebene
  • Erhöhung der Reichweite (Outreach) und die Verstärkung der Wirkung (Impact) der Ergebnisse durch geeignete Disseminationsstrategien
  • Verstetigung von FDM lokal (an jeder Hochschule) und brandenburgweit

Schulungsaktivitäten

  • Zertifikatskurs Forschungsdatenmangement für Studierende (jährlich, im Frühjahr stattfindender Online-Kurs für Studierende aus Brandenburg)
  • englischsprachiger „Online-Workshop on Research Data Management in (Bio-)Medicine“, in Kooperation mit dem ZBMed (Informationszentrum Lebenswissenschaften) (jährlich)

Veröffentlichungen

  • Carsten Schneemann, Daniela Mertzen & Heike Neuroth: „Forschungsdatenmanagement für Studierende“ Zertifikatskurs der Landesinitiative für Forschungsdatenmanagement in Brandenburg. In: Semar, Wolfgang (Hrsg.): Nachhaltige Information – Information für Nachhaltigkeit, Tagungsband des 17. Internationalen Symposiums für Informationswissenschaft (ISI 2023), Chur, Schweiz, 7.—9. November 2023, Glückstadt 2023, S. 422—428. DOI: https://dx.doi.org/10.5281/zenodo.10009338.
  • Daniela Mertzen, Heike Neuroth, Carsten Schneemann & Kathrin Woywod: Zertifikatskurs „Forschungsdatenmanagement für Studierende“ der Landesinitiative für Forschungsdatenmanagement in Brandenburg. In: Klein, M., Krupka, D., Winter, C. & Wohlgemuth, V. (Hrsg.): INFORMATIK 2023 – Designing Futures: Zukünfte gestalten. Gesellschaft für Informatik, Bonn 2023, S. 95-105. DOI: 10.18420/inf2023_08.
  • Michael Panitz, Claus Spiecker, Ian Wolff, Tanja von Fransecky & Carina Schiller: Von der Bedarfserhebung zum Beratungsangebot – Kooperative Durchführung einer hochschulübergreifenden Umfrage zum Forschungsdatenmanagement. In: Klein, M., Krupka, D., Winter, C. & Wohlgemuth, V. (Hrsg.): INFORMATIK 2023 – Designing Futures: Zukünfte gestalten. Gesellschaft für Informatik, Bonn 2023, S. 129-136. DOI: 10.18420/inf2023_12.
  • Heike Neuroth, Daniela Mertzen, Carsten Schneemann, Christine Burkart, Janine Straka, Boris Jacob, Claus Spiecker, Anita Szczukowski & Andreas Kennecke: Institutionalisiertes und nachhaltiges Forschungsdatenmanagement in Brandenburg (IN-FDM-BB), E-Science-Tage 2023, Zenodo 2023, https://doi.org/10.5281/zenodo.7712378.
  • Daniela Mertzen & Carsten Schneemann: Bedarfserhebungen als Instrumente der FDM-Strategieentwicklung im regionalen Verbundkontext, RDA DE Tagung 2023, https://indico.desy.de/event/37011/contributions/132890/attachments/80911/106038/Folien-FDM-BB-RDA-DE-Talk-13022023.pdf.
  • Stefanie Schreiber: Institutionalisiertes und nachhaltiges Forschungsdatenmanagement in Brandenburg (IN-FDM-BB), 111. BiblioCON 2023, https://fdm-bb.de/wp-content/uploads/2023/06/Folien_IN-FDM-BB_BiblioCon_25052023_StS_final.pdf.                                             
  • Ian Wolff, Claudia Lenz, Michael Panitz & Alexander Pfriem: Chart for the Core Objectives of Data Publishing within Technical Infrastructure for Research Data Management, NFDI4Ing Conference 2023, Zenodo 2023, https://doi.org/10.5281/zenodo.8388953.
  • Daniela Mertzen, Boris Jacob, Claus Spiecker, Anita Szczukowski & Janine Straka: IN-FDM-BB Report. R 1.2.2 Gemeinsame konzeptionelle Entwicklung von FDM-Beratung an den brandenburgischen Hochschulen, Zenodo 2023, https://doi.org/10.5281/zenodo.7915493.
  • Michael Panitz: IN-FDM-BB Werkstattbericht. W 1.2.1 Konzept der Bedarfserhebung, Zenodo 2023, https://doi.org/10.5281/zenodo.7870896.
  • Tanja von Fransecky, Claudia Haase, Marcus Heinrich, Boris Jacob, Myriam Musolff, Michael Panitz, Claus Spiecker & Ian Wolff: IN-FDM-BB Werkstattbericht. W 1.1.1 Konzepte für Informationsmaterialien und FDM-Webseite, Zenodo 2023, https://doi.org/10.5281/zenodo.8069814.                                     
  • Claudia Haase, Daniela Mertzen, Stefanie Schreiber & Carsten Schneemann: IN-FDM-BB Werkstattbericht. W 2.1.3 Bedarfserhebung mit Literaturrecherche und explorativen Interviews zur Konzeption und Durchführung modularer FDM-Zertifikatskurse für FDM-Verantwortliche, Forschende und Studierende, Zenodo 2023, https://doi.org/10.5281/zenodo.8354945.
  • Claudia Haase, Daniela Mertzen, Myriam Musolff, Michael Panitz, Carina Schiller, Stefanie Schreiber, Claus Spiecker & Ian Wolff: IN-FDM-BB Werkstattbericht. W 1.2.2 Auswertung Bedarfserhebung mit daraus folgenden Aktivitäten, Version 1, Zenodo 2023. DOI: https://doi.org/10.5281/zenodo.10408198.
  • Daniela Mertzen, Heike Neuroth, Carsten Schneemann, Kathrin Woywod, Claudia Haase, Boris Jacob, Max Kroehling, Jens Mittelbach, Janine Straka, Anita Szczukowski & Katrin Weise: Zertifikatskurs „Forschungsdatenmanagement für Studierende“. Spring School 2023 der Landesinitiative für Forschungsdatenmanagement in Brandenburg, Zenodo 2023, https://doi.org/10.5281/zenodo.7936966.
  • IN-FDM-BB/FHP & IN-FDM-BB/UP: IN-FDM-BB Förderantrag. Institutionalisiertes und nachhaltiges Forschungsdatenmanagement in Brandenburg, Zenodo 2023, https://doi.org/10.5281/zenodo.7737224.

Abgeschlossenes Projekt: FDM-BB (2019-2022)

Projekt
FDM-BB
Forschungsdatenmanagement in Brandenburg: Technologien, Kompetenzen, Rahmenbedingungen.
Zeitraum: 01.11.2019 bis 30.09.2022
Beteiligt: Universität Potsdam, Fachhochschule Potsdam
gefördert von: Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg
Website: Projekt-Webseiten

Die Landesinitiative entstand aus dem Projekt Forschungsdaten in Brandenburg (FDM-BB), welches von Ende 2019 bis Herbst 2022 durch das MWFK gefördert wurde.

Erste Förderphase (11/2019-12/2020)

Im Projekt FDM-BB wurden in wissenschaftsgeleiteter Weise Handlungsempfehlungen erarbeitet, die das MWFK bei der Definition einer Landesstrategie zu Forschungsdaten unterstützte. Mit einer solchen Strategie (als Teil einer umfassenden Strategie, für die durch den digitalen Wandel mögliche und beförderte Offenheit in Wissenschaft, Forschung und Kultur, sowie als Bestandteil der Digitalisierungsstrategie des Landes) möchte das MWFK alle brandenburgischen Hochschulen (unter Berücksichtigung des Diskussions- und Entwicklungsstandes der außeruniversitären Forschungseinrichtungen) zu angemessenen Aktivitäten auf dem Gebiet des Forschungsdatenmanagements befähigen und die Anschlussfähigkeit zur Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) und der European Open Science Cloud (EOSC) herstellen, sowie die Einrichtungen in ihrem koordinierten Vorgehen unterstützen und die Wettbewerbsfähigkeit bei dem Einwerben von Drittmitteln fördern.

Zweite Förderphase (01/2021-09/2022)

Projektpartner Universität Potsdam
Projektpartner Fachhochschule Potsdam

Aufbauend auf den Ergebnissen der ersten Projektlaufzeit (11/2019-12/2020) stand für die zweite Förderphase die Etablierung von bedarfsorientierten Infrastrukturen und Diensten des Forschungsdatenmanagements an den brandenburgischen Hochschulen im Vordergrund, um die Zukunftsfähigkeit und Wettbewerbsfähigkeit der Forschung in Brandenburg zu sichern. Dies ist eine zunehmend drängende Voraussetzung für die Leistungsfähigkeit und Sichtbarkeit von Forscher*innen im Land. Demgegenüber steht jedoch ein sehr heterogener Entwicklungsstand in der Institutionalisierung von Forschungsdatenmanagement an den brandenburgischen Hochschulen. Das Projekt verfolgte hier die Ziele, die Hochschulen dazu zu befähigen, die speziellen Bedarfe ihrer Forscher*innen zu ermitteln, FDM-Expert*innen und Forschende an allen Hochschulen in Brandenburg zu qualifizieren, die Hochschulen bei der Umsetzung von Handlungs- und Implementierungsempfehlungen zu unterstützen und die weitere Vernetzung der FDM-Expert*innen der Einrichtungen zu fördern.

Arbeitspakete

Das Projekt gliederte sich in folgende Arbeitspakete (AP):

  • Umfeldanalyse (AP 1): Analyse bestehender Strategien und Maßnahmenprogramme in anderen Bundesländern, national und in Europa sowie internationaler Anforderungen
  • Anforderungserhebung (AP 2): bei den wissenschaftlichen Einrichtungen im Land Brandenburg, insbesondere bei den Hochschulen (möglichst quantitativ und qualitativ)
  • Empfehlungen Strategie-Entwicklung FDM-BB (AP 3): Gap-Analyse auf Basis der Umfeldanalyse und Anforderungserhebung sowie Ableitung von Handlungs- und Implementierungsempfehlungen
  • Community Engagement (AP 4): Etablierung nachhaltiger Kommunikations-und Arbeitsstrukturen in Brandenburg mit Vernetzungen zu einschlägigen nationalen und internationalen Entwicklungen etc.; sowohl auf Arbeits- als auch auf Leitungsebene
gefördert mit Mitteln des Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg

Für die zweite Förderphase ergaben sich folgende Arbeitspakete (AP):

  • Umfrage-Guide (AP 1): Konzeption, Pilotierung und Umsetzungsguide einer quantitativen Umfrage zur Ermittlung des Bedarfs von Forscher*innen an das Forschungsdatenmanagement in den einzelnen Einrichtung (aus organisatorischen Gründen zurückgestellt)
  • Qualifizierung von FDM-Expert*innen und Forschenden (AP 2): Training und Schulungsmaßnahmen in Form von Kursen, Workshops und Webinaren
  • Umsetzung der FDM-BB Strategie (AP 3): Unterstützung der Institutionalisierungsaktivitäten für FDM an den einzelnen Hochschulen und in Brandenburg insgesamt
  • Koordinierung des FDM-BB-Netzwerkes (AP 4): Stabilisierung, Ausbau und Verstetigung der FDM-Community auf Arbeits- und Leitungsebene unter Berücksichtigung individueller, nationaler und internationaler Entwicklungen

Schulungsaktivitäten

  • Webinar des Projekts "Forschungsdatenmanagement in Brandenburg: Technologien, Kompetenzen, Rahmenbedingungen" vom 08.06.2020 "Datenmanagementpläne mit RDMO". Link zur Aufzeichnung auf media.up und Foliensatz (unter Ressourcen): https://mediaup.uni-potsdam.de/Play/19500
  • mehrteilige Vortragsreihe zum Thema Datenschutz

Veröffentlichungen

  • Neuroth, Heike, Straka, Janine, Schneemann, Carsten, Mertzen, Daniela: "Kooperativer Aufbau und nachhaltiger Betrieb der Landesinitiative für Forschungsdatenmanagement in Brandenburg (FDM-BB)". In: Demmler, D., Krupka, D., Federrath, H. (Hrsg.): INFORMATIK 2022. Gesellschaft für Informatik, Bonn 2022, S. 1329-1340. DOI: 10.18420/inf2022_113.
  • Wuttke, Ulrike, Neuroth, Heike, Rothfritz, Laura, Straka, Janine, Zeunert, Miriam, Schneemann, Carsten, Hartmann, Niklas, Radtke, Ina: „Umfeldanalyse zum Aufbau einer neuen Datenkultur in Brandenburg (FDM-BB)“ (Projektreport FDM-BB AP 1, Version 1.0). Datum (05.02.2021). DOI: https://doi.org/10.25932/publishup-48090, CC BY 4.0 https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.

Medieninformationen

Gemeinsame Pressemitteilung von UP und FHP

Pressemitteilung des MWFK Brandenburg