DINI-nestor-WS5

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Ankündigung

5. DINI/nestor-Workshop "Werkzeuge für Forschungsdaten. Bedarf und Integration in Forschungs- und Datenmanagementprozesse"

Ort: Christian-Albrechts-Universität zu Kiel

Termin: 17. Juni 2016

Um Forschungsdaten wissenschaftlich sinnvoll nutzen und managen zu können, sind digitale Werkzeuge notwendig. Nicht nur weil digitale Daten ein System von Hard- und Software voraussetzen, sondern weil Forschungsdaten und digitale Werkzeuge in der Kette von wissenschaftlichen und organisatorischen Arbeitsabläufen zwei Seiten derselben Medaille sind. So wie Forschungsdaten etwas erfordern, mit dem sie z.B. erfasst, prozessiert und ausgewertet werden, so benötigen Werkzeuge etwas, das sie erfassen, prozessieren oder auswerten. Der Workshop der DINI/nestor AG Forschungsdaten an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel möchte diese vielleicht zuletzt vernachlässigten Werkzeuge und ihre Integration in Forschungs- und Datenmanagementprozesse in den Blick nehmen.

Der Bedarf an Werkzeugen für DatenmanagerInnen und WissenschaftlerInnen ist sehr breit und reicht von einfachen Cloud-Speicherwerkzeugen bis hin zu spezialisierten Dokumentationswerkzeugen. Aber während beim Angebot von Speicher Infrastruktureinrichtungen große Konkurrenz von kommerziellen Anbietern haben und es immerhin etablierte Angebote und generische Werkzeuge gibt, scheint es in vielen anderen Bereichen wie z.B. für Dokumentation und Vergabe von Metadaten nichts Vergleichbares zu geben. Liegt das daran, dass der konkrete Bedarf nach Werkzeugen – abgesehen davon, dass er groß und breit ist – nicht besonders gut verstanden ist? Es wurden und werden in einer Reihe von Förderprogrammen und unter unterschiedlichen Schlagwörtern wie eScience, Grid und virtuellen Forschungsumgebungen viele, z.T. generische Werkzeuge entwickelt, die das wissenschaftliche Arbeiten unterstützen sollen. Sie rücken aber nur selten Forschungsdaten selbst in den Mittelpunkt und zudem scheint der Erfolg dieser Werkzeuge begrenzt und auf spezielle Arbeitsabläufe oder auf spezielle Kontexte beschränkt zu sein. Wie können Werkzeuge erfolgreich in unterschiedliche Forschungs- und Datenmanagementprozesse integriert werden, ohne die Prozesse und Arbeitsweisen vorzugeben? Und schließlich ist klar, dass es für Infrastruktureinrichtungen sehr aufwändig wäre, für jede Teildisziplin und für individuelle Workflows eigene Werkzeuge zu entwickeln und bereitzustellen. Wo können sich Infrastruktureinrichtungen hier sinnvoll einbringen?

Für den Workshop erbitten wir Vorschläge für Präsentationen und Breakout-Sessions, die sich mit dem Thema Werkzeuge für Forschungsdaten in Forschungs- und Datenmanagementprozessen beschäftigen. Neben den oben genannten Fragen können z.B. behandelt werden:

  • Welche Erfahrungen gibt es mit Werkzeugen zum Forschungsdatenmanagement? Was hat sich bewährt und was nicht?
  • Welcher konkreter Bedarf besteht bei DatenmanagerInnen und WissenschaftlerInnen nach Werkzeugen zum Forschungsdatenmanagement? Was sollte in jedem Portfolio/”Werkzeugkasten” einer Infrastruktureinrichtungen enthalten sein?
  • Wie können generische Werkzeuge entwickelt werden, die nicht nur in sehr speziellen Arbeitsabläufen und Disziplinen nützlich sind, sondern auch in einer Vielzahl individueller Kontexte einsetzbar sind? Gibt es Best Practices oder allgemeine Kriterien?
  • Wo ist die Grenze für generische Angebote und wo fangen disziplinspezifische Lösungen an? Wie kann bei spezifischen Lösungen die nachhaltige Nutzbarkeit von Daten und der dazugehörigen Werkzeugen garantiert werden?
  • Ist es möglich und überhaupt sinnvoll, mit den kommerziellen Anbietern generischer Werkzeuge zu konkurrieren, die von WissenschaftlerInnen auch für das kollaborative Arbeiten an Forschungsdaten benutzt werden? Wie ist die Langzeitperspektive beim Einsatz von kommerziellen Werkzeugen?


Wir bitten alle Interessierten, kurze Abstracts (maximal eine halbe DIN A4-Seite) bis zum 22. Mai an jens.ludwig@sbb.spk-berlin.de zu senden. Die Anmeldungseröffnung und Veröffentlichung des Programms erfolgt am 26. Mai 2016.

Anmeldung

Informationen zur Anmeldung folgen voraussichtlich am 26. Mai 2016.

Programm

8:30 bis 9:00 Uhr Registrierung
9:00 bis 9:15 Uhr Begrüßung durch die DINI/nestor-AG Forschungsdaten und CAU Kiel
Maxi Kindling (HU Berlin) und Thilo Paul-Stüve (Christian-Albrechts-Universität zu Kiel), Sören Lorenz (Christian-Albrechts-Universität zu Kiel)
9:15 bis 10:30 Uhr Vortragsblock 1, Moderation: Janna Neumann
Etablierung einer virtuellen Forschungsumgebung als zentrales Angebot
Thilo Paul-Stüve, Sören Lorenz (Christian-Albrechts-Universität zu Kiel)
Integrierte Datenmanagement-Systeme für marine Forschung in Kiel
Carsten Schirnick, Hela Mehrtens, Pina Springer, Lisa Paglialonga, Claas Faber (GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung, Kiel)
Forschungsdatendienste an einer Universität – im Spagat zwischen Möglichkeiten und Realitäten
Ralph Mueller-Pfefferkorn (TU Dresden)
10:30 bis 11:00 Uhr Kaffeepause
11:00 bis 12:30 Uhr Vortragsblock 2, Moderation: Jens Ludwig
Forschungsdatenmanagement im Verbund
Hans-Dieter Weckmann (Zentrum für Informations- und Medientechnologie Heinrich Heine Universität Düsseldorf)
Erleichterte Metadatengenerierung für wirtschaftswissenschaftliche Fachzeitschriften: Das ZBW Journal Data Archive
Sven Vlaeminck (ZBW)
Projekt DataWiz: Die Notwendigkeit disziplinspezifischer Forschungsdatenmanagement-Werkzeuge am Beispiel der Psychologie
Martin Kerwer, Ronny Bölter (ZPID)
Versionierungswerkzeuge für Forschungsdaten – Datenmanagement im Forschungsprozess
Sibylle Hermann (Universität Stuttgart)
12:30 bis 13:15 Uhr Mittagspause
13:15 bis 14:15 Uhr Breakout-Sessions
Session 1: Metadaten in der Praxis
Moderator: Dominik Schmitz (RWTH Aachen)
Session 2: TBA
Moderator: Jens Ludwig (Staatsbibliothek zu Berlin)
Session 3: TBA
Moderator/in: (TBA)
Session 4: offene Session
14:15 bis 15:00 Uhr Abschlussdiskussion

Abstracts und Präsentationsfolien