DMP-Tools

Aus Forschungsdaten.org
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Inzwischen existieren eine Reihe von webbasierten Tools zur Erstellung von Datenmanagementplänen:

  • Das University of California Curation Center der California Digital Library (CDL) betreibt mit DMPTool ein Tool zur kollaborativen Erstellung von DMP. Es ist insbesondere auf die Fördersituation in den USA mit vielen verschiedenen Förderinstitutionen, die alle eigene Anforderungen an DMP haben, ausgerichtet. Das Tool hilft bei dem Finden der "richtigen" Vorlage für einen DMP und zeigt zu den einzelnen Abschnitten die passenden Abschnitte aus den Förderbedingungen an. Die getätigten Eingaben lassen sich dann in einem geeigneten Format exportieren und können so dem Antrag beigelegt werden. Der Quellcode der Anwendung ist unter der MIT Lizenz auf github.com veröffentlicht.
  • Vom britischen Digital Curation Center (DCC) wird die Anwendung DMPonline betrieben. Auch hier können kollaborativ DMP erstellt und bearbeitet werden, jedoch ist die Anwendung auf die Situation im Vereinigten Königreich mit seinen Research Councils ausgerichtet. Wie bei DMPTool werden Vorlagen zu DMP durch die Nutzenden ausgefüllt. Angereichert wird dies durch Vorgaben der Förderorganisation, des DCC und, für einige Universitäten im UK, durch Hinweise der eigenen Institution. Neben den britischen Förderprogrammen lässt sich DMPonline auch für DMP für Horizon 2020 nutzen. Für den deutschsprachigen Raum hat die Humboldt-Universität zu Berlin eine Handreichung zur Benutzung von DMPonline für Horizon 2020 erarbeitet[1]. DMPonline ist unter der AGPL3 Lizenz auf github.com veröffentlicht.
  • DMPRoadmap ist eine Fusion aus dem DMPTool und DMPonline und wird vom Digital Curation Centre (DCC) und dem University of California Curation Center (UC3) entwickelt.
  • Pionier in Deutschland ist das Online Tool für die Erstellung eines DMP der Universität Bielefeld. Eingebettet in die Beratungsleistungen der Kontaktstelle Forschungsdaten an der Universitätsbibliothek können hier DMP durch die Mitglieder der Universität erstellt werden. Die Inhalte des Tools bauen auf den Vorarbeiten von WissGrid[2] und ANDS[3] auf.
  • Die Technische Universität Berlin arbeitet mit TUP-DMP an einem Tool zur Erstellung von DMP für das TU eigene Repository DepositOnce.[4]
  • Der Research Data Management Organiser, kurz RDMO, wurde im Rahmen von zwei Förderperioden eines DFG Projektes entwickelt und hat den Status einer operationellen Software erreicht. RDMO ist ein generisches Tool zur Erstellung von DMPs, ist für den Betrieb als lokale Instanz entwickelt worden und ist komplett an die Bedarfe der betreibenden Institution und deren Community anpassbar. RDMO ist derzeit (19/01/21) an 18 Institutionen im deutschsprachigen Raum im operationellen Betrieb[5]. 23 weitere Institutionen haben RDMO im Testbetrieb. Weiterentwicklungen und die Stetigkeit von RDMO werden sowohl durch eine breite Usercommunity als auch drei Gremien gesichert: Steuerungsgruppe, Softwaregruppe und Contentgruppe[6]. Zentrale Features von RDMO sind:
    • frei konfigurierbare Fragenkataloge aus vorinstallierten Fragen, welche auf der WissGrid Checkliste [2] basieren - neue Fragen können dem lokalen System einfach hinzugefügt werden
    • vorkonfigurierte Ansichten zur Kompatibilität mit den Anforderungen einiger einiger Forschungsförderer (H2020, SNF) sowie anderer Tools (DMPTool, DMPonline)
    • textuelle Ausgabe der DMPs in einer Vielzahl von Formaten (z.B. .docx, .tex, .pdf)
    • Speicherung von "Snapshots" um die zeitliche Entwicklung eines DMPs festzuhalten -> damit wird der DMP zum "living document"
    • Mehrsprachigkeit (Deutsch, Englisch, Französch; Italienisch ist in Bearbeitung)
    • anwendbar sowohl für kleine Projekte einzelner Wissenschaftler als auch für große Verbundprojekte
    • Austausch von Community-generierten Fragenkatalogen via GitHub
    • RDMO steht als Open-Source Software auf GitHub zur Verfügung[7]
  • GFBio stellt seinen Nutzern im Bereich der Biodiversitäts- und Umweltforschung das GFBio DMP Tool bereit, welches grundlegende Fragen zur Datenmanagementplanung beinhaltet und die gegebenen Informationen strukturiert dokumentiert. Um einen durch GFBio qualitätsgesicherten DMP zu erhalten, hat der Nutzer nach Ausfüllen des Fragenkatalogs die Möglichkeit, eine Supportanfrage zu stellen. Zudem können Eingaben in das Tool gespeichert und eine PDF Version ausgegeben werden. Das Tool stellt derzeit keinen fertigen DMP bereit sondern dient der Aufnahme grundlegender Informationen. Der Nutzer wird auf die verschiedenen Aspekte des Datenmanegements aufmerksam gemacht und kann aus dem Tool heraus eine Supportanfrage an GFBio stellen. Das Tool basiert auf den DFG-Richtlinien zum Umgang mit Forschungsdaten in der Biodiversitätsforschung.

Übersicht über die eingesetzten Technologien der DMP-Tools


DMPonline/DMPTool (DMPRoadmap) RDMO TUB-DMP
Technik DMPRoadmap beruht technisch auf dem Rails 4.X Framework und unterstützt MySQL-, SQLite- als auch PostgreSQL-Datenbanken. RDMO basiert auf dem Python-Django-Framework und anderen Softwarekomponenten, als Datenbank kann sqlite3, MySQL oder PostgreSQL verwendet werden.


RDMO wird als Webanwendung betrieben.


Eine Authentifizierung via Shibboleth, OAuth oder LDAP ist möglich.

TUB-DMP ist eine Webanwendung auf Basis des Laravel-Framework (PHP7) und kann mit den gängigen Datenbanksystemen betrieben werden. Die Authentifizierung erfolgt via Shibboleth oder über lokale Benutzerkonten.
Funktionen Personalisierte Fragenkatalogen und Exportvorlagen


Schnappschüsse


Aufgaben

Schwerpunkt Förderervorgaben Community-getrieben