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|Beteiligt=Helmholtz-Zentrum Potsdam Deutsches GeoForschungsZentrum<br/>Institut für Meteorologie der Freien Universität Berlin
|Beteiligt=Helmholtz-Zentrum Potsdam Deutsches GeoForschungsZentrum (GFZ)<br/>Institut für Meteorologie der Freien Universität Berlin (IfM)<br/>Zuse Institut Berlin (ZIB)
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|Förderung=Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
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'''Entwicklung von Workflowkomponenten für die Langzeitarchivierung von Forschungsdaten in den Geowissenschaften'''<br/><br/>


'''Entwicklung von Workflowkomponenten für die Langzeitarchivierung von Forschungsdaten in den Geowissenschaften'''
== Projektaufgabe ==
Das Projekt [http://ewig.gfz-potsdam.de EWIG] befasst sich mit der Aufgabe, den Weg von Forschungsergebnissen in die [[Curation_Domain_Model|Domäne]] der Langzeitverfügbarkeit zu ebnen. Dabei werden drei Schwerpunkte gesetzt:
Das Projekt [http://ewig.gfz-potsdam.de EWIG] befasste sich mit der Aufgabe, den Weg von Forschungsergebnissen in die [[Curation_Domain_Model|Domäne]] der [[Langzeitarchivierung|Langzeitverfügbarkeit]] zu ebnen. Dabei wurden drei Schwerpunkte gesetzt:


=== Erstellung von Policies für die [[Langzeitarchivierung]] von Forschungsdaten ===


==Erstellung von Policies für die Langzeitarchivierung von Forschungsdaten==
Während das Zuse-Institut aus Sicht eines Infrastrukturanbieters agierte, waren als prototypische Datenlieferanten zwei Institute mit unterschiedlich organisiertem Datenmanagement an EWIG beteiligt. Zum einen das Institut für Meteorologie der FU Berlin mit fortlaufenden Messreihen aus dem meteorologischen Stadtmessnetz Berlin und zum anderen das Geoforschungszentrum Potsdam mit bereits etabliertem [[Repositorium]] und [[Metadaten|Metadatenmanagement]]. Die entwickelten [[Data Policies|Policies]] werden vorbehaltlich der finalisierung in den beteiligten Institutten in diesem Wiki veröffentlicht und sollten an die Bedürfnisse anderer Institutionen angepasst werden können. Hintergrund für die bisherige geringe Verbreitung von [[Data Policies|Policies]] scheint weniger inhaltlich-technischer sondern eher organisatorisch-pragmatischer Natur zu sein – [[Data Policies|Policies]] sind schwer institutionsweit durchzusetzen.


Als prototypische Datenlieferanten sind zwei Institute mit unterschiedlich organisiertem Datenmanagement an EWIG beteiligt. Zum einen das Institut für Meteorologie der FU Berlin mit fortlaufenden Messreihen aus dem meteorologischen Stadtmessnetz Berlin und zum anderen das Geoforschungszentrum Potsdam mit bereits etabliertem Repositorium und Metadatenmanagement. Die entwickelten Policies sollen an die Bedürfnisse anderer Institutionen angepasst werden können. Hintergrund für die bisherige geringe Verbreitung von Policies scheint weniger inhaltlich-technischer sondern eher organisatorisch-pragmatischer Natur zu sein – Policies sind schwer institutionsweit durchzusetzen.
=== Optimierung des Ingest ===


==Optimierung des Ingest==
Die beiden geowissenschaftlichen Partner im EWIG-Projekt lieferten Testdaten für die beispielhafte Umsetzung von Übergabeworkflows aus der lokalen Datenhaltung in ein provisorisches [[Archiv|Langzeitarchiv]] im ZIB. Während im Institut für Meteorologie [[SIP]]s direkt aus einem Dateisystem generiert wurden, setzt das GFZ auf [[eSciDoc]] basierende [[Repositorium|Repositorien]] ein, die gleichsam eine zusätzliche Serviceschicht (Pre-Ingest 2) realisieren. Die beiden exemplarischen Anwendungsfälle deckten einen typischen Bedarf in der (geo-) wissenschaftlichen Community ab und sollten sich generalisieren lassen. In Übereinstimmung mit dem [[OAIS|OAIS Modell]] zur [[Langzeitarchivierung]] wurde eine Übernahmevereinbarung entwickelt, die sowohl rechtliche als auch inhaltliche Aspekte, betreffend Art und Umfang der [[Metadaten]], regelt.


Die beiden geowissenschaftlichen Partner im EWIG-Projekt liefern Testdaten für die beispielhafte Umsetzung von Übergabeworkflows aus der lokalen Datenhaltung in ein provisorisches Langzeitarchiv. Während im Institut für Meteorologie [[SIP]]s direkt aus einem Dateisystem generiert werden sollen, setzt das GFZ auf [[eSciDoc]] basierende Repositorien ein, die gleichsam eine zusätzliche Serviceschicht (Pre-Ingest 2) realisieren. Besonderes Augenmerk wird auf die technische Qualitätssicherung der gelieferten Testdaten gerichtet. Die beiden exemplarischen Anwendungsfälle decken einen typischen Bedarf in der (geo-) wissenschaftlichen Community ab und sollten sich generalisieren lassen.
=== Konzepte für Lehrveranstaltungen zum Forschungsdatenmanagement in den Fachdisziplinen ===


 
Die nachhaltige Nutzung von Forschungsergebnissen muss schon zu Beginn der Forschungsarbeit mitgedacht werden. Ein [[Forschungsdatenmanagement]] ist unerlässlich zur gewissermaßen 'barrierefreien' Verfügbarmachung der Ergebnisse. Wenn erst gegen Ende der Arbeiten über eine geeignete Struktur der [[Langzeitarchivierung|Archivierung]] nachgedacht wird, ist es in der Regel zu spät. Am Institut für Meteorologie der Freien Universität Berlin wird im Rahmen von EWIG seit dem WS 2012/2013 das Modul „[[Data Management|Datenmanagement]]“ in der Bachelor-Ausbildung im Fach Meteorologie angeboten, das auch die [[Langzeitarchivierung|langfristige Verfügbarkeit]] von [[Forschungsdaten]] thematisiert. Ein wesentliches Ergebnis des EWIG-Projekts liegt in Form einer kurzen Handreichung für Studierende, Lehrende und Forscher in den Geowissenschaften vor. Die Broschüre »Einstieg ins [[Forschungsdatenmanagement]] in den Geowissenschaften« [http://doi.org/10.2312/lis.14.01 (http://doi.org/10.2312/lis.14.01)] soll den Zugang ebnen und einen Vermittlungsansatz zu Methoden und Werkzeugen des [[Data Management|Datenmanagements]] bieten. Auf 24 Seiten werden darin kurz und knapp grundsätzliche Fragen des Umgangs mit [[Forschungsdaten]] vorgestellt.
==Konzepte für Lehrveranstaltungen zum Forschungsdatenmanagement in den Fachdisziplinen==
 
Die nachhaltige Nutzung von Forschungsergebnissen muss schon zu Beginn der Forschungsarbeit mitgedacht werden. Ein Forschungsdatenmanagement ist unerlässlich zur gewissermaßen 'barrierefreien' Verfügbarmachung der Ergebnisse. Wenn erst gegen Ende der Arbeiten über eine geeignete Struktur der Archivierung nachgedacht wird, ist es in der Regel zu spät. Am Institut für Meteorologie der Freien Universität Berlin wird im Rahmen von EWIG seit dem WS 2012/2013 das Modul „Datenmanagement“ in der Bachelor-Ausbildung im Fach Meteorologie angeboten, das auch die langfristige Verfügbarkeit von Forschungsdaten thematisiert. Teil des als Konzept in EWIG geplanten Curriculums soll sein, in einer Art „Zukunftssimulation“ angehenden Wissenschaftlern „eingelagerte“ Datensätze aus dem Langzeitarchiv zur Bearbeitung zu übergeben, um die Interpretierbarkeit von Informationspaketen zu testen.


[[Kategorie:Projekte]]
[[Kategorie:Projekte]]
[[Kategorie:DLZA]]
[[Kategorie:DLZA]]
[[Kategorie:Technik]]
[[Kategorie:Technik]]
[[Kategorie:Ausbildung]]
[[Kategorie:Data_Management]]

Aktuelle Version vom 30. Mai 2016, 13:44 Uhr

Projekt
EWIG
Entwicklung von Workflowkomponenten für die Langzeitarchivierung von Forschungsdaten in den Geowissenschaften (EWIG)
Zeitraum: 08/2011 bis 07/2014
Beteiligt: Helmholtz-Zentrum Potsdam Deutsches GeoForschungsZentrum (GFZ)
Institut für Meteorologie der Freien Universität Berlin (IfM)
Zuse Institut Berlin (ZIB)
gefördert von: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
Website: Projekt-Webseiten

Entwicklung von Workflowkomponenten für die Langzeitarchivierung von Forschungsdaten in den Geowissenschaften

Projektaufgabe

Das Projekt EWIG befasste sich mit der Aufgabe, den Weg von Forschungsergebnissen in die Domäne der Langzeitverfügbarkeit zu ebnen. Dabei wurden drei Schwerpunkte gesetzt:

Erstellung von Policies für die Langzeitarchivierung von Forschungsdaten

Während das Zuse-Institut aus Sicht eines Infrastrukturanbieters agierte, waren als prototypische Datenlieferanten zwei Institute mit unterschiedlich organisiertem Datenmanagement an EWIG beteiligt. Zum einen das Institut für Meteorologie der FU Berlin mit fortlaufenden Messreihen aus dem meteorologischen Stadtmessnetz Berlin und zum anderen das Geoforschungszentrum Potsdam mit bereits etabliertem Repositorium und Metadatenmanagement. Die entwickelten Policies werden vorbehaltlich der finalisierung in den beteiligten Institutten in diesem Wiki veröffentlicht und sollten an die Bedürfnisse anderer Institutionen angepasst werden können. Hintergrund für die bisherige geringe Verbreitung von Policies scheint weniger inhaltlich-technischer sondern eher organisatorisch-pragmatischer Natur zu sein – Policies sind schwer institutionsweit durchzusetzen.

Optimierung des Ingest

Die beiden geowissenschaftlichen Partner im EWIG-Projekt lieferten Testdaten für die beispielhafte Umsetzung von Übergabeworkflows aus der lokalen Datenhaltung in ein provisorisches Langzeitarchiv im ZIB. Während im Institut für Meteorologie SIPs direkt aus einem Dateisystem generiert wurden, setzt das GFZ auf eSciDoc basierende Repositorien ein, die gleichsam eine zusätzliche Serviceschicht (Pre-Ingest 2) realisieren. Die beiden exemplarischen Anwendungsfälle deckten einen typischen Bedarf in der (geo-) wissenschaftlichen Community ab und sollten sich generalisieren lassen. In Übereinstimmung mit dem OAIS Modell zur Langzeitarchivierung wurde eine Übernahmevereinbarung entwickelt, die sowohl rechtliche als auch inhaltliche Aspekte, betreffend Art und Umfang der Metadaten, regelt.

Konzepte für Lehrveranstaltungen zum Forschungsdatenmanagement in den Fachdisziplinen

Die nachhaltige Nutzung von Forschungsergebnissen muss schon zu Beginn der Forschungsarbeit mitgedacht werden. Ein Forschungsdatenmanagement ist unerlässlich zur gewissermaßen 'barrierefreien' Verfügbarmachung der Ergebnisse. Wenn erst gegen Ende der Arbeiten über eine geeignete Struktur der Archivierung nachgedacht wird, ist es in der Regel zu spät. Am Institut für Meteorologie der Freien Universität Berlin wird im Rahmen von EWIG seit dem WS 2012/2013 das Modul „Datenmanagement“ in der Bachelor-Ausbildung im Fach Meteorologie angeboten, das auch die langfristige Verfügbarkeit von Forschungsdaten thematisiert. Ein wesentliches Ergebnis des EWIG-Projekts liegt in Form einer kurzen Handreichung für Studierende, Lehrende und Forscher in den Geowissenschaften vor. Die Broschüre »Einstieg ins Forschungsdatenmanagement in den Geowissenschaften« (http://doi.org/10.2312/lis.14.01) soll den Zugang ebnen und einen Vermittlungsansatz zu Methoden und Werkzeugen des Datenmanagements bieten. Auf 24 Seiten werden darin kurz und knapp grundsätzliche Fragen des Umgangs mit Forschungsdaten vorgestellt.