Forschungsdatenmanagement am GIGA

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Projekt
Forschungsdatenmanagement am GIGA
Forschungsdatenmanagement am GIGA
Zeitraum: Januar 2014 bis offen
Beteiligt: GIGA
gefördert von: /
Website: Projekt-Webseiten

Das GIGA German Institute of Global and Area Studies / Leibniz-Institut für Globale und Regionale Studien ist ein unabhängiges, sozialwissenschaftliches Forschungsinstitut mit Sitz in Hamburg. Es forscht zu politischen, sozialen und wirtschaftlichen Entwicklungen in Afrika, Asien, Lateinamerika und Nahost sowie zu globalen Fragen. Als Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft folgt das Institut dem Leibniz-Grundsatz "Theoria cum Praxi": Wissenschaft zum Wohl und Nutzen des Menschen. Das GIGA betreibt das größte außeruniversitäre Informationszentrum für Area Studies und Comparative Area Studies in Deutschland.

Der GIGA Forschungsdaten-Service ist Bestandteil des Service-Angebotes des GIGA Informationszentrums. Ansprechpartnerin für alle Fragen rund um das Forschungsdatenmanagement ist Dr. Birte Pfeiffer.

Die WissenschaftlerInnen am GIGA generieren eine Vielzahl an qualitativen und quantitativen Forschungsdaten, die in einer Metadaten-Datenbank abgebildet werden. Die Datenbank umfasst Beschreibungen zu diesen Forschungsdaten („Metadaten“) sowie Informationen über mögliche Zugriffswege. Zur Nachnutzbarkeit und zur Erhöhung der Forschungstransparenz wird ein großer Teil der GIGA-Forschungsdaten in datorium publiziert, einem vom GESIS – Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften gehosteten Repositorium. Das Ziel des GIGA ist die freie Zugänglichkeit möglichst vieler GIGA-Forschungsdaten unter Gewährleistung ihrer Zitierbarkeit und sicheren Aufbewahrung. Metadaten zu Forschungsdaten, die z.B. aufgrund ihrer Sensibilität nicht frei veröffentlicht werden können, werden ebenfalls in der GIGA Metadaten-Datenbank abgebildet. Für den Umgang mit Forschungsdaten hat das GIGA eine eigene Forschungsdatenleitlinie erarbeitet, die seit Dezember 2017 für alle GIGA-Teammitglieder gilt.

Hintergrund

Am GIGA arbeiten WissenschaftlerInnen mit sehr unterschiedlichen methodischen Ansätzen, sodass die entstehenden Forschungsdaten von quantitativen Re-Analysen bereits bestehender Daten (z.B. PRIO-Daten zu bewaffneten Konflikten) bis zu selbst geführten qualitativen Interviews und Fokusgruppen-Diskussionenreichen. In vielen Forschungsprojekten werden gemäß dem „mixed methods“ Ansatz sowohl quantitative als auch qualitative Methoden angewendet. Die Veröffentlichung dieser Forschungsdaten ist mit mehreren Herausforderungen verbunden:

  • bislang existiert auch international kein Forschungsdatenrepositorium, das sich gezielt mit den Area Studies beschäftigt, bzw. geeignete Metadatenformate aufweist
  • die Veröffentlichung qualitativer sozialwissenschaftlicher Daten ist mit zusätzlichen Schwierigkeiten verbunden, so müssen bspw. Interviews anonymisiert werden

Vorgehen

Im Mai 2014 wurde zunächst eine interne Umfrage durchgeführt, um einen Eindruck über die am GIGA entstehenden Daten sowie die Einstellungen der WissenschaftlerInnen zum Thema data sharing zu erhalten.

Unter den WissenschaftlerInnen am GIGA wird dem Thema Forschungsdatenmanagement überwiegend positiv begegnet, wenn auch Bedenken zum zeitlichen Mehraufwand bei der Aufbereitung der Daten oder zur späteren Sichtbarkeit der Daten geäußert werden.

Neben der allgemeinen umfassenden Beratung der WissenschaftlerInnen zum Forschungsdaten-Management sind u.a. folgende Schritte in Arbeit, um das Thema stärker am Institut zu verankern:

  • Erarbeitung einer Roadmap für das GIGA Forschungsdaten-Management
  • Identifikation von geeigneten Repositorien für die zukünftige Veröffentlichung quantitativer und qualitativer Forschungsdaten