KDMI - Kieler Datenmanagement Infrastruktur

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Projekt
KDMI - Kieler Datenmanagement Infrastruktur

Organisations- und Finanzierungsmodell für den einrichtungsübergreifenden Dauerbetrieb

und die transdisziplinäre Nutzung virtueller Forschungsumgebungen am Beispiel der
Kieler Datenmanagement Infrastruktur (KDMI)

Zeitraum: August 2013 bis Juli 2015
Beteiligt: Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU)
GEOMAR - Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel
gefördert von: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
Website: Projekt-Webseiten

Organisations- und Finanzierungsmodell für den einrichtungsübergreifenden Dauerbetrieb und die transdisziplinäre Nutzung virtueller Forschungsumgebungen am Beispiel der Kieler Datenmanagement Infrastruktur (KDMI)

Projektbeschreibung

Entstehung und Betrieb des KDMI

Die Forschungsschwerpunkte der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) sowie die Forschungen am GEOMAR sind geprägt durch datenintensive Forschung. Initiiert durch die projektinduzierten Verbundaktivitäten des GEOMAR und der CAU im Forschungsschwerpunkt Meeres- und Geowissenschaften wurde die KDMI 2011 als virtuelle Forschungsumgebung (VFU) für die Kieler Meeres- und Geowissenschaften am GEOMAR durch das Kieler Datenmanagement-Team (KDMTeam) aufgebaut.

Die KDMI stellt modular Komponenten für die Dateneingabe, -dokumentation, -publikation und -bereitstellung zur Nachnutzung und für die Kollaboration der Forschenden an einem Online-Arbeitsplatz zur Verfügung. Das KDMTeam ist mit unterschiedlichen Mitarbeiterprofilen transdisziplinär zusammengestellt; es baut gemeinsam die Strukturen und Dienste der KDMI auf und wendet sich pro-aktiv an beteiligte Forschende. Die KDMI und das KDMTeam werden über Grundmittel und Drittmittel der Verbundprojekte gemeinsam finanziert.

Weiterentwicklung der KDMI im Rahmen des Projekts

Im Projekt wird die KDMI von ihrer singulären Struktur hin zu einer standortübergreifenden Plattform ausgebaut und die Funktionalitäten für die transdisziplinären Nutzung am Wissenschaftsstandort Kiel erweitert. Diese Überführung in eine VFU für alle Angehörigen und Projekte des Wissenschaftsstandortes Kiel und aller assoziierten Forschungspartner macht ein Organisations- und Finanzierungsmodell für den einrichtungsübergreifenden Dauerbetrieb notwendig. Es werden deshalb im Projekt neben der technischen Bereitstellung und Nutzbarkeit (Sicherheit, Komponenten, Interoperabilität) vor allem auch die institutionelle Organisation und Finanzierung (Verortung, Federführung, dezentrale Einflussnahme, strategische Einbindung, Finanzierungs- und Abrechnungsmodelle) betrachtet.

Entwicklung eines Organisationsmodell für Virtuelle Forschungsumgebungen

Das zu entwickelnde Organisationsmodell sichert den alltäglichen Kernbetrieb und stellt organisatorische Prozeduren und Möglichkeiten für den weiteren Ausbau fachspezifischer Komponenten der VFU bereit, so dass die Nutzer der VFU in jeder Nutzungsphase adäquate Unterstützung erfahren; flankierend werden Beratungen und Schulungen etabliert. Da die Impulse für eine Weiterentwicklung der VFU von den Forschenden aus gehen, dient eine Organisationstruktur aus einem Netzwerk aus zentralen und dezentralen Akteuren der beteiligten Einrichtungen, mit einem Servicebüro als Vermittler und Berater sowie einer Steuerungsgruppe als Basis. Zur nachhaltigen Finanzierung der technischen und organisatorischen Gesamtlösung werden verschiedene Finanzierungsmodelle, wie Nutzungsgebühr, Subskription oder Shareholder-Modelle, auf Basis einer Vollkostenrechnung des Dauerbetriebs der VFU (Hard- und Softwarekosten, Schulungskosten der Nutzerinnen und Nutzer, Betreuungsaufwand und die daraus resultierenden Personal- und Betriebskosten) evaluiert. Das Ergebnis soll ein allgemein anwendbares Kalkulationsmodell sein, das Kosten pro Wissenschaftler pro Jahr als Grundpreis definieren kann; dies wird ermöglichen, bereits in der Antragsphase eines Projektes auf Basis der geplanten Stellen, der Projektlaufzeit und des gewünschten Nutzungsumfanges der VFU, Mittel für die Nutzung für die Projektlaufzeit und darüber hinaus kalkulieren und einwerben zu können. Die technische Bereitstellung beinhaltet Replikation und Integration der KDMI in die im Rechenzentrum der CAU gepflegte, zentrale IT-Infrastruktur des Standortes Kiel als VFU. Die Öffnung und Überführung der KDMI in den Dauerbetrieb erfordert eine kontinuierliche Adaptation an neue Technologien und an weiterführende Anforderungen aus der Wissenschaft. Hier werden mit Spezifikationen für die dauerhafte Sicherstellung der Interoperabilität des Systems und für weiterführende Komponentenintegration in das System die notwendigen Voraussetzungen geschaffen. Zusammenfassend wird ein Standarddienst VFU implementiert, der die entwickelten Finanzierungsmodelle nutzt und in Form einer Web-Anwendung Projekten die Möglichkeit gibt, sich über die etwaigen Kosten der Nutzung von VFU Komponenten zu informieren.

Ausblick

Als Gesamtergebnis des Projektes wird ein auf nationaler Ebene übertragbares und erprobtes Konzept für die Organisation und Finanzierung einer virtuellen Forschungsumgebung erwartet, das institutionenübergreifend (Universitäten und Forschungseinrichtungen) anwendbar ist und durch Forschende und Infrastruktureinrichtungen gemeinsam getragen werden kann.