DINI-nestor-WS1
Ankündigung
Computer- und Medienservice der Humboldt-Universität zu Berlin (Berlin-Adlershof) am 2. Oktober 2014 von 11-16.30 Uhr
Forschungsdaten-Policies dienen der Positionierung einer Forschungseinrichtung und bieten ihren MitarbeiterInnen Orientierung für den adäquaten Umgang mit Forschungsdaten. Sie bilden den Ausgangspunkt für die Entwicklung und den Ausbau von Infrastrukturen und Services, die die Forschenden beim Management von Forschungsdaten unterstützen. Ausgehend von nationalen und internationalen Empfehlungen und Vorgaben für den Umgang mit Forschungsdaten werden derzeit in vielen deutschen wissenschaftlichen Forschungseinrichtungen und Universitäten entsprechende Grundsätze erarbeitet. Nach der Universität Bielefeld haben im Juli 2014 die Humboldt-Universität zu Berlin und die Georg-August-Universität Göttingen Forschungsdaten-Policies verabschiedet. Diese Ereignisse unterstreichen die Aktualität des Themas.
Mit dem 1. DINI/nestor-Workshop sollen diese aktuellen Entwicklungen aufgegriffen werden. Die Ziele sind die Schwerpunkte der vorhandenen bzw. geplanten Policies einzelner Einrichtungen zu charakterisieren, den Austausch zu den Auswirkungen auf das Informationsmanagement an den einzelnen Einrichtungen zu unterstützen und Konzepte und Modelle zur Umsetzung eines Forschungsdatenmanagements vor dem Hintergrund einer institutionellen Policy zu diskutieren.
Die Zielgruppen für den Workshop sind Institutionen, die sich noch in der Planungsphase einer Policy befinden ebenso wie Institutionen, die vor praktischen Herausforderungen der Umsetzung einer institutionellen Policy stehen.
Exemplarische Fragen, die beim Workshop bearbeitet werden können:
- Handelt es sich bei den (geplanten) Policies um eine reine institutionelle Positionierung zum Umgang mit Forschungsdaten oder sind auch konkrete Handlungsempfehlungen enthalten?
- Welche Rolle spielen Open Access und Open Science in den (geplanten) Policies?
- Welche Implikationen haben die (geplanten) Policies für den Aufbau einer adäquaten Informationsinfrastruktur an der Einrichtung?
- Welche technischen Services sind vorgesehen oder vorhanden (Forschungsdaten-Repositories, Integration in Forschungsinformationssysteme, Datensicherung etc.)?
- Welche personellen Ressourcen werden für welchen Einsatz geplant?
- Welche organisatorischen Modelle sind geplant (interne/externe Kooperationen, beteiligte Einrichtungen, Verantwortungsstrukturen)?
- Welche Support-Angebote sind geplant/verfügbar (Unterstützung bei der Anfertigung von Datenmangement-Plänen, Schulungen)?
- Welche Maßnahmen werden getroffen, um das Bewusstsein (Awareness) für die Policy und das Forschungsdatenmanagement zu erreichen?
- (Wie) werden die Angebote in in die Lehre integriert?
- Welche Beratungsangebote in rechtlicher Hinsicht sind einbegriffen?
Programm
Stand: 3. September 2014
09:30 - 10:30 Registrierung
10:30 - 10:45 Begrüßung
10:45 - 12:30 Block I: Institutionsübergreifende und fachliche Perspektive
"e-Infrastructures Austria" – Ein gesamtösterreichischer Ansatz zum Thema Forschungsdaten - Barbara Sánchez Solís, Universität Wien
bwFDM‐Communities – Forschungsdatenmanagement in Baden-Württemberg - Frank Tristram, Karlsruher Institut für Technologie
Forschungsdateninfrastrukturen am Deutschen GeoForschungsZentrum GFZ ‐ Policies und Dienstleistungen - Roland Bertelmann, Kirsten Elger, Heinz Pampel, GFZ Potsdam
Die Bouchout-Erklärung für Offene Biodiversitätsdaten - Gregor Hagedorn, Museum für Naturkunde Berlin
Das beweissichere elektronische Laborbuch (BeLab) in der PTB - Tobias Duden, Siegfried Hackel, Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB)
12:30 - 13:15 Mittagspause
13:15 - 15:00 Block II: Institutionelle Perspektive
Institutionelle Strukturen für das Management von Forschungsdaten: Die Research Data Policy der Universität Heidelberg und ihre Umsetzung - Jochen Apel, Universität Heidelberg
Forschungsdatenbefragung – WWU Münster - Dominik Rudolph, Westfälische Wilhelms-Universität (WWU) Münster
In Kooperation zum Konzept: Forschungsdatenmanagement an der HHU
Ein generischer Policy-Baukasten für die einheitliche, dynamische Entwickung fachspezifischer Standards - Thilo Paul-Stüve, Sören Lorenz, Dirk Fleischer, Andreas Czerniak, Stefan Farrenkopf, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
14:30 - 15:00 Diskussion
15:00 - 15:30 Kaffeepause
15:30 - 16:30 Abschlussdiskussion und Formalia der DINI/nestor-AG